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15.01.2013
Die Schweiz und die Währungskrise in Europa
Autor: Prof. Antal E. Fekete

Lasst die Lateinische Münzunion wieder auferstehen!
Die Firma ECHTGELD AG in Bern in der Schweiz verkauft Rundbarren in Gold, die in Größe, Form und Feingoldgehalt die 10- und 20-Franken-Stücke der Lateinischen Münzunion (1865-1927) wieder aufleben lassen. Diese schönen Barren (2.9032 und 5.8064 Gramm) sind eine Erinnerung daran, dass Europa einst eine erfolgreiche Münzunion besass, die es den Mitgliedsländern erlaubte, für die Einfuhren mit ihren eigenen Kurantmünzen zu bezahlen, ohne verschiedene Währungen benutzen zu müssen. Touristen mussten nach dem Grenzübertritt keine Währungen umtauschen. Europa besass damals alle Vorteile, die den Euro zu bieten vorgibt und keiner dessen Nachteile. Unter der Lateinischen Münzunion erreichten der Welthandel und der internationale Tourismus damals eine bisher unerreichte Blüte und setzten Rekorde, die mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ersten Weltkrieg nicht übertroffen wurden. Die Kurantmünzen der Lateinischen Währungsunion erleichterten die Kapitalströme von einem Land zum anderen, ohne Fliehkräfte zu erzeugen, welche die Münzunion auseinander zu reissen drohten. Die Trennung von Geld- und Fiskalpolitik war kein Problem, da die Geldpolitik nicht politisiert war. Sie hatte nur ein Ziel: Den Wert der Währung zu erhalten. Die Regierungen durften damals die Geldpolitik nicht dazu nutzen, um die Löcher in ihren Bilanzen zu stopfen wie sie es heute tun.

Der Euro hatte das löbliche Ziel, die idyllischen Verhältnisse vor dem Ersten Weltkrieg und die glücklichen Tage der Lateinischen Münzunion wieder herzustellen, deren die Schweiz eines der Gründungsmitglieder war. Allerdings erlitt der Euro Schiffbruch auf dem Riff der unterschiedlichen Fiskalpolitik der Mitgliedsländer. Vor der Einführung des Euros konnte die Geldpolitik dazu verwendet werden, um Löcher in den Bilanzen der Regierungen zu stopfen. Nachdem der Euro als gemeinsame Währung im Jahr 2000 eingeführt worden war, war das jedoch nicht mehr möglich

Wie konnte die Lateinische Münzunion diese Falle vermeiden? Nun, sie besass etwas, das Euroland nicht besitzt: den Goldumlauf, den ultimativen Schuldenlöscher. Das Euroland ist keine tragfähige Währungsunion, weil ihre Mitgliedstaaten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit Schulden erzeugen. Sind jedoch Schulden einmal erzeugt, verbleiben sie für immer im System und niemand ist mehr dafür verantwortlich. Die kollektivistischen Prinzipien der einzelnen EU-Mitglieder erstrecken sich nur auf den Nutzen, den sie aus der Union ziehen, nicht jedoch auf die damit einhergehenden Verpflichtungen. Die vorherrschende Meinung besagt, dass die Defizitfinanzierung ein Geburtsrecht souveräner Staaten sei, während sie die Existenz von „Staatsschulden“ verweigern. Sind jedoch die Schulden einmal da, trägt die Verantwortung dafür die Union.

In der Lateinischen Währungsunion waren diese kollektivistischen Prinzipien unbekannt und nicht akzeptabel. Es gab die Schuldenlöschung in grossem Umfang. Staaten, welche Schulden nicht termingerecht zurückzahlten wurden bestraft. Sie verloren Gold.

Die Lateinische Münzunion besass auch Kurantmünzen aus Silber für kleinere Zahlungen von 1, 2 und 5 Franken. Die frei konvertiblen Goldfranken konnten zu einem festen Wechselkurs umgetauscht werden. Es wäre besser gewesen, die Silbermünzen ¼, ½ und 1 Taler zu nennen und ihren Wert in Bezug auf die Goldfranken schwanken zu lassen. Das feste Umtauschverhältnis zwischen Gold und Silber jedoch bewirkte 1926 den Zerfall der Lateinischen Münzunion. Durch den raschen Fall des Silberpreises war sie gezwungen, die Prägungen von Kurantmünzen aus Silber einzustellen, nachdem Deutschland und die Vereinigten Staaten das Metall in den frühen 1870er Jahren den Silberumlauf unterbanden. Als im Jahr 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, war die Union gezwungen, auch die Prägung von Kurantmünzen aus Gold einzustellen.

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