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31.05.2013
Heisse Druckerpressen, kühles Gold und kalte Fakten
Teil 1
Autor: Prof. Dr. Hans J. Bocker

Weltuntergang durch zentralplanerische Wunder abgewendet

Das Ganze ist absolut alternativlos, wie die hohe Politik und die allwissenden Zentralplaner rechtfertigend verkünden. Ohne derlei schöpferische Aktionen der EZB würden in Europa Kriege, Seuchen, Schädlingsepidemien, Pandemien und viel Schlimmeres ausbrechen.
Völkermorde, Erdbeben, Überschwemmungen, undenkbare Katastrophen, Massenelend, brutale Diktaturen, Tauschwirtschaft auf der Ebene von Höhlenmenschen, Bienen- und Kindersterben, Untergang von MacDonalds, Versiegen der Coca Cola-Quellen, Invasion der body-snatcher aus den Tiefen der Galaxis und Weltuntergang wären einige der unheilbringenden Folgen.
So tönt es jedenfalls überzeugend, zusammen mit forschen Durchhalteparolen, aus den Kehlen der Regierungssprecher, deren Brotgeber und der ungewählten Brüsseler Spitzentechnokraten.

Es gäbe allen Grund zum Optimismus, heisst es weiter, denn nur ein Pessimist oder Verschwörungstheoretiker wählt von zwei Übeln beide. Doch in Brüssel regiert Optimismus pur. Schliesslich seien die offiziellen zentralplanerischen Ziele einer vollen Gesundung von Wirtschaft und Finanzen schon bald erreicht. So wird verkündet.
Man müsse diesen in vorübergehende leichte Bedrängnis geratenen Ländern und insbesondere Griechenland, Slowenien und Zypern nur etwas mehr Zeit geben, so etwa bis 2018 oder 2020 - schlimmstenfalls bis 2027 oder nur ganz wenig länger. Spätestens dann herrsche ganz und ganz bestimmt eitler Konjunktursonnenschein und Schulden spielten keine Rolle, solange man über das Wunderinstrument der Druckmaschinen verfüge. Beispielsweise habe sich die Lohnflexibilität in diesen Ländern bereits dramatisch verbessert.
Im Klartext: Die Massenarbeitslosigkeit und die laufenden Massenentlassungen mit möglicher Neueinstellungen zu einem Viertel das alten Gehaltes, führen erfolgreich zu dieser neuen Art von Flexibilität. Also überall nichts als Fortschritt.

Leider fiel damit auch die Kaufkraft dramatisch, nicht zuletzt auch wegen der Steueranhebungen und schärferer Kontrollen im Bereich des Sozialwesens. Heerscharen griechischer Blinder z. B. wurden über Nacht plötzlich sehend und verloren ihre Blindenrenten. Weitere kleine Armeen seit vielen Jahren Verstorbener, starben überraschend einen zweiten, diesmal echten Tod und bekamen die Rentenbezüge gestrichen. Steuern und Abgaben steigen, die Konjunktur ist bisher ein Schatten ihrer selbst und die gewaltigen Staatsapparate laufen wie gewohnt weiter, denn zum Abbau der ausufernden Bürokratie fehlen uns die nötigen Beamten - ist zu vernehmen.
Den seit vielen Jahren an überreichliche Zuwendungen und Subventionen aus Brüssel gewöhnten Bevölkerungen und deren Regierungen ist der Sparbegriff fremd. Gibt es Schwierigkeiten, schlüpft man unter Rettungsschirme und es fliesst - ganz alternativlos - frisches Geld. So dürfte es auch weitergehen, nur fällt der monetäre Zufluss ein wenig knapper aus als bisher. Auch wird die Steuerschraube nicht nur bei den Griechen sondern auch anderswo angezogen. 2011 z. B. wurde den Bürgern der 27 EU-Staaten diese Last um
0,5 % mehr auf 38,8 % erhöht und denen in den 17 Eurostaaten Lebenden
39,5 % aufgebürdet. Zahlen für 2012 stehen noch aus, doch stieg diese Gesamt-Last im Durchschnitt auf über 40 %. Wann wird die 50 %-Marke überschritten?
Die Durchschnittsschuldenquote der G 7-Staaten sprangen seit 2006 um 41 % auf 116 %. Japan liegt um mehr als das Doppelte darüber. Selbst die USA haben 108 % erreicht. Laut offizieller Propaganda aber besteht überall Grund zum Optimismus. Die Krise ist ausgestanden. Es überkommt den Beobachter ein leichtes Grausen. Wie lange geht das alles noch gut?

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