(4) Alle Blasen, Währungs- und Finanzkrisen der letzten 40 Jahre sind die direkte oder indirekte Folge der erodierenden Goldbasis – ob wir es nun eingestehen oder nicht. Vor einigen Jahren lud mich Professor Robert Mundell von der Columbia University ein, sein jährliches Seminar in Santa Colomba zu besuchen, das auch die meisten der führenden Geldwissenschaftler versammelt. Ich liess dort ein Memo zirkulieren und warnte vor der Gefahr einer bleibenden Backwardation beim Gold und dass sie sich negativ auf die Weltwirtschaft auswirken würde.
Ich legte dar, dass eine bleibende Backwardation von Gold eine Zeitenwende bedeuten würde. Solange die Goldfutures-Märkte offen sind, können US-Staatsanleihen noch immer in Gold konvertiert werden, wenn auch zu einem volatilen, verschwindend kleinen Preis. Sobald jedoch der Goldfutures-Handel nach der bleibenden Backwardation von Gold ausgesetzt wird, kann Gold nicht mehr gegen US-Staatsanleihen getauscht werden. Die gesamten ausstehenden Schulden der USA würden dann keine Unze Gold mehr wert sein; nicht einmal ein Gramm. Es ist unvernünftig zu behaupten, dass dies für den Welthandel keinen Unterschied mache, wie es von der offiziellen Doktrin behauptet wird, denn dieses Ereignis würde den Niedergang der Geldwirtschaft und die Rückkehr zur Naturaltauschwirtschaft bedeuten.
Mein Memo rief keine einzige Reaktion hervor; es wurde einfach ignoriert. Trotzdem habe ich Grund zur Annahme, dass die Verantwortlichen im US-Finanzministerium und der Federal Reserve aufhorchten und einen Intensivkurs über das Problem der erodierenden Goldbasis und der Bedrohung durch die bleibende Backwardation von Gold besuchten.
(5) Fazit: 1971, als die Welt aus dem Goldstandard gedrängt wurde, schuf die US-Regierung eine vielköpfige Hydra. Das Problem wurde jedoch vertuscht und verstärkt durch die Nachrichtensperre, welche jeglicher Untersuchung der Goldbasis einen Knebel anlegte.